Parodontitis (Zahnbetterkrankung) ist eine Volkskrankheit und die häufigste Ursache für den Verlust von Zähnen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass eine unbehandelte Parodontitis zudem das Risiko für Herz- Kreislauferkrankungen erhöht. Auch Frühgeburten und ein niedriges Geburtsgewicht von Babys lassen sich auf Parodontitis zurückführen.
Parodontitis ist eine häufig schmerzfreie entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates (Parodontium) und führt zu einem Abbau des Kieferknochens.
Ursache der Parodontitis ist ein bakterieller Zahnbelag (Biofilm), der die Wurzeloberfläche der Zähne ober- und unterhalb des Zahnfleischniveaus besiedelt.
Zunächst entzündet sich das Zahnfleisch (Gingivitis). Bei bestehender Zahnfleischentzündung kommt es im Verlauf zur Bildung von Zahnfleischtaschen und Schädigung des Zahnhalteapparates, der den Abbau des Kieferknochens zu Folge hat (Parodontitis). Das Zahnfleischbluten und der resultierende Knochenabbau werden durch eine entzündliche Abwehrreaktion des Immunsystems auf die bakterielle Besiedlung (Biofilm) der Wurzeloberfläche verursacht. Auch starker Mundgeruch (Halitosis) ist eine weitere Begleiterscheinung.
Wird diese entzündliche Abwehrreaktion durch geeignete Behandlungsmaßnahmen nicht unterbunden, kommt es zum unwiederbringlichen Verlust von Kieferknochen, Lockerung der Zähne und schließlich zum Zahnverlust.
Begünstigende Faktoren sind neben genetischer Veranlagung, dem Alter des Patienten und Allgemeinerkrankungen auch das Rauchen.
Die Parodontologie befasst sich mit der Entstehung, der Behandlung und der Nachsorge der Parodontitis. Ein entzündungsfreies Zahnfleisch und ein gesunder Zahnhalteapparat sind das Ziel.
Die weitere Zerstörung des Zahnhalteapparates und der Rückgang des Knochens müssen gestoppt werden. Dafür sind die Wurzeloberflächen der Zähne vom bakteriellen Biofilm komplett zu befreien. Dies geschieht minimalinvasiv mit feinen Hand- und Ultraschallinstrumenten. Gelockerte Zähne können wieder fest werden und auch bei Vorschädigung durch regelmäßige Nachsorge und Prophylaxe erhalten bleiben. Im Vorfeld und bei der Nachsorge werden Sie von uns im Rahmen der Prophylaxe immer genaue Instruktionen zur Verbesserung der individuellen Mundhygiene bekommen.
Die Kosten einer Parodontitisbehandlung werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen.